Neustart ins Arbeitsleben

Berufliche Rehabilitation: Ihr Weg zurück ins Arbeitsleben

Die berufliche Rehabilitation spielt eine zentrale Rolle für Menschen, die aufgrund von Krankheit, Unfall oder körperlichen Einschränkungen ihren bisherigen Beruf nicht mehr ausüben können. Sie hilft Betroffenen dabei, ihre Arbeitsfähigkeit wiederherzustellen und einen erfolgreichen Wiedereinstieg ins Berufsleben zu finden. In diesem Beitrag erfahren Sie, was berufliche Rehabilitation ist, wie sie sich von der gesundheitlichen Reha unterscheidet und wie Sie durch gezielte Maßnahmen Ihre berufliche Zukunft gestalten können.

Was ist berufliche Rehabilitation?

Was bedeutet berufliche Rehabilitation? Berufliche Rehabilitation (oft auch „Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben“ genannt) umfasst alle Maßnahmen, die Menschen dabei unterstützen, trotz gesundheitlicher Einschränkungen wieder am Arbeitsleben teilzunehmen. Das Ziel ist es, den Betroffenen zu helfen, eine berufliche Neuorientierung oder Umschulung zu durchlaufen, um in einer angepassten Tätigkeit weiterarbeiten zu können.

Die Maßnahmen der beruflichen Rehabilitation können vielfältig sein und umfassen unter anderem:

• Berufliche Orientierung: Ermitteln von neuen beruflichen Möglichkeiten, die mit den individuellen Fähigkeiten und Interessen übereinstimmen.
• Umschulungen: Qualifizierungsmaßnahmen, die eine berufliche Neuorientierung ermöglichen.
• Coaching und Bewerbungsunterstützung: Hilfe bei der Erstellung von Bewerbungsunterlagen und der Vorbereitung auf Vorstellungsgespräche.
• Anpassung des Arbeitsplatzes: Maßnahmen zur Umgestaltung des Arbeitsplatzes, um gesundheitliche Einschränkungen zu berücksichtigen.

Unterschiede zwischen beruflicher und gesundheitlicher Rehabilitation

Während die gesundheitliche Rehabilitation sich primär auf die Wiederherstellung der körperlichen oder psychischen Gesundheit nach einer Krankheit, einem Unfall oder einer Operation konzentriert, zielt die berufliche Rehabilitation darauf ab, die Betroffenen in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Beide Rehabilitationsarten sind eng miteinander verknüpft, aber die berufliche Rehabilitation hat einen spezifischen Fokus auf die berufliche Wiedereingliederung.

• Gesundheitliche Rehabilitation: Hier steht die medizinische Versorgung und Therapie im Vordergrund. Ziele sind die Verbesserung des allgemeinen Gesundheitszustands, die Wiederherstellung der Mobilität und der Abbau von Einschränkungen, die durch Krankheit oder Unfall entstanden sind. Diese Maßnahmen werden oft in Rehakliniken oder medizinischen Einrichtungen durchgeführt.
• Berufliche Rehabilitation: Diese Form der Reha setzt nach der medizinischen Behandlung an und bietet gezielte Maßnahmen, um die Erwerbsfähigkeit wiederherzustellen. Sie umfasst Umschulungen, Anpassungen am Arbeitsplatz und Unterstützung bei der Jobsuche. Ziel ist es, dass der Betroffene eine nachhaltige berufliche Perspektive erlangt.

Förderung der beruflichen Rehabilitation

Die Kosten für die berufliche Rehabilitation werden häufig von Kostenträgern wie der Agentur für Arbeit, der Rentenversicherung, den Berufsgenossenschaften oder der Unfallversicherung übernommen. Um die Maßnahmen zu nutzen, muss ein Antrag auf Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben (LTA) gestellt werden. Je nach individueller Situation sind verschiedene Träger für die Förderung verantwortlich. Das BNW unterstützt Sie bei der Antragstellung und berät Sie umfassend über Ihre Möglichkeiten.

Ablauf der beruflichen Rehabilitation – Reha beantragen

1. Beratung und Eignungsprüfung: Zu Beginn steht eine umfassende Beratung, um die beruflichen Möglichkeiten und Fähigkeiten der Betroffenen zu klären.
2. Berufliche Neuorientierung und Qualifikation: Gemeinsam mit Coaches werden neue berufliche Perspektiven erarbeitet. Es folgt eine Qualifizierungsphase, die Umschulungen oder Weiterbildungen beinhalten kann.
3. Praktische Erprobung: In einigen Fällen wird auch eine praktische Erprobung in Form von Praktika durchgeführt, um die Tauglichkeit für neue Tätigkeiten zu prüfen.
4. Begleitung bei der Jobsuche: Bewerbungscoaches unterstützen bei der Erstellung professioneller Bewerbungsunterlagen und bereiten die Betroffenen auf Vorstellungsgespräche vor.
5. Eingliederung in den Arbeitsmarkt: Nach Abschluss der Qualifizierungsmaßnahmen und der erfolgreichen Bewerbung erfolgt die Wiedereingliederung in den Beruf.

Vorteile der beruflichen Rehabilitation

• Individuelle Unterstützung: Jede Maßnahme wird auf die persönlichen Bedürfnisse und Fähigkeiten der Teilnehmer abgestimmt.
  Neue berufliche Perspektiven: Durch Umschulungen und Weiterbildungen eröffnen sich neue Karrieremöglichkeiten in anderen Branchen oder Berufen.
• Förderung durch Kostenträger: Die berufliche Reha wird in der Regel von verschiedenen Sozialversicherungen oder der Agentur für Arbeit finanziell unterstützt, sodass die Betroffenen keine zusätzlichen Kosten tragen müssen.
• Langfristige Integration: Ziel ist die nachhaltige Integration in den Arbeitsmarkt, wodurch die Betroffenen wieder eine selbstbestimmte berufliche und wirtschaftliche Existenz aufbauen können.

Fazit: Ihr Neustart ins Arbeitsleben

Die berufliche Rehabilitation ist ein wichtiger Schritt für Menschen, die aufgrund gesundheitlicher Einschränkungen nicht mehr in ihrem alten Beruf arbeiten können. Mit der richtigen Unterstützung durch Umschulungen, berufliche Neuorientierung und Coaching gelingt der Wiedereinstieg ins Arbeitsleben. Das Bildungswerk der Niedersächsischen Wirtschaft (BNW) bietet maßgeschneiderte Programme, die speziell auf die Bedürfnisse von Arbeitslosen und Rehabilitanden ausgerichtet sind. Nutzen Sie die Chance, Ihre berufliche Zukunft neu zu gestalten!